Meine Zeit in
Quito neigt sich dem Ende zu, und ich denke das ist ein guter Grund euch wieder
einmal zu schreiben…
Ich habe meine
letzte Spanisch Stunde hinter mir (bin froh darueber, weil ich seit dieser woche
eine neue Lehrerin hatte, und die unglaublich streng war... naja, wird schon
fuer was gut sein) und fuehle mich halbwegs geruestet mich in der spanischsprachigen
Welt durchzukaempfen... Dass in meiner WG immer spanisch gesprochen wurde, war
glaub ich eine grosse Hilfe beim meinem sprachlichen Fortschritt... und so
gings einigermassen flott voran.
Was ich in den
letzten Wochen so getrieben habe ausser spanisch lernen: ... Weil ich als Berg –
und Natrumensch regelmaessig die Stadt verlassen muss hab ich einige Ausfluege
gemacht... mein erster Ausflug war nach
MINDO
Ca. 2,5 Stunden entfernt
von Quito liegt das kleine feine Oertchen Mindo. Ich bin dort mit meiner
ehemaligen Mitbewohnerin der Eva hingefahren. Waehrend der 2,5 stuendigen Busfahrt mit
permanenter Salsa Beschallung hab ich viel aus dem Fenster geschaut und die
Landschaft beobachtet, welche sich von trockener Berglandschaft zu sattem
gruenen Regenwald gewandelt hat. Dort angekommen haben wir unser Zelt auf der
Terasse eines kleinen Holzhaueschens mitten im Regenwald aufgeschlagen (bei
Freunden von Eva). Abends gab es eine Tamboreada, das ist eine Versammlung auf
der Strasse wo getrommelt, getanzt, gerasselt, gesungen wird... und jeder der
vorbei kommt macht mit... wirklich schoen.
Am naechsten Tag
haben wir einen idyllischen Spaziergang im Regenwald zu den 5 Wasserfaellen
gemacht. Im Hintergrund medidatives Wasserrauschen und Vogelgezwitscher. Unglaubliche
Plfanzenvielfalt! Das war ein richtig erholsamer Ausflug.
...beim Versuch mich an die Groesse der Menschen hier anzupassen, ist mir ein Unglueck passiert und ich bin zu viel geschrumpft (siehe Vergleich mit der Farn-Pflanze)
unser gemuetlicher Zeltplatz
der Regenwald
der Regenwald und ich
Otavalo ist eine
Stadt nicht weit von Quito welche bekannt ist fuer den anscheinend groessten
Markt Suedamerikas.
Woechentlich am
Samstag verwandelt sich die gesamte Stadt in einen riesengrossen Markt, und es
wird alles angeboten, Kleidung, Schuhe, Bettbezuege, elektronische Geraete, und
jede Menge Artesanias. Artesanias, das sind handgefertigte Schmuckstuecke,
Decken, Kappen, Pullover, Tuecher etc (das klassische Mitbringsel aus
Suedamerika) hergestellt von den sogenantnen Artesanos. Es wird gehandelt, gefeilscht,
diskutiert, geschrien, gekauft und verkauft. Leider hab ich meine Speicherkarte
daheim vergessen, daher gibts keine Fotos :-(
Und weil die Ausfluege
hier so schoen sind und das Busfahren so guenstig ( 2 Stunden fuer 2 Dollar)
war ich dann am Sonntag noch mit Carmen und Nelson, 2 Equadorianern, und Carin
aus Schweden bei den AGUAS TERMALES de PAPALLACTA.
Das sind warme
bis heisse Termalbaeder in freier Natur bzw. Idyllischer Berglandschaft. Dort
haben wir geplantscht und uns entspannt, und noch nicht gewusst welches
Abenteuer uns bei der Heimfahrt nach Quito erwartet. Weil es Sonntag und 6 Uhr
abends war haben wir nach 1,5 Stunden auf der Bushaltestelle festgestellt, dass
es keine Busse mehr nach Quito gibt. So
mussten wir improvisieren und fanden uns nach kurzer Zeit zu siebt auf der
Ladeflaeche eines Pickups wieder, wo wir ein Stueckchen mitfahren konnten...
Danach sind wir mit gefuehlten 5 weiteren Bussen Stueck fuer Stueck weiter nach
Quitio gefahren und sind schlussendlich um halb zehn Uhr abends, total muede
und durchflutet von Abenteuergefuehlen in unserem Heimatstaedtchen angekommen :-) das ist reisen...
Weg zu den Thermalbaedern
eine Schwimm-Giraffe ist ein wichtiges Accessoir im Thermalbad!
Die letzten Tage
hier in Quito sind gepraegt vom Festival de Quito, welches den Hoehepunkt am 6.
Dezember, also morgen erreicht. Am 6. Dezember 1534 gruendete ein spanischer Konquistador
mit vielen anderen Spaniern die Stadt „San Francisco de Quito“ . Das wird hier
richtig gross gefeiert, so als ob es nur positive Aspekte daran gaebe. Seit Tagen
schon finden staendig Parties statt, es fahren Party-LKWs (wie bei uns im
Fasching) durch die Stadt vollgestopft mit Party-feiernden Quiteños. Die Strassen
von Gringolandia sind nachts ueberlaufen und es wird gefeiert, getrunken, gelacht,
getanzt... huiiiii
Bald werde ich diese lebendige Stadt und meine bunte und lustige WG verlassen, aber auf meiner Reise werde ich doch das ein oder andere Mal noch hier vorbei kommen.
Bald werde ich diese lebendige Stadt und meine bunte und lustige WG verlassen, aber auf meiner Reise werde ich doch das ein oder andere Mal noch hier vorbei kommen.
Negra und los franceses beim all-abendlichen Festmahl
Fuer dieses Wochenende kommt noch oesterreichischer Besuch (Matze und Christoph) nach Quito und dannach freu ich mich, wenn dann bei mir die Reise richtig losgeht.
Der Plan ist
(vielleicht noch den Vulkan Cotopaxi zu besteigen und dann) kommende Woche loszufahren
an die Kueste ...nach Esmeraldas... von dort aus werde ich mich langsam Richtung Sueden bewegen um rechtzeitig zum weihnachtlichen Revival mit Matze und Christoph in Puerto Lopez zu landen.
Ich freue mich
auf Natur, Waerme, Sonne, Strand sowie auf Nachrichten von euch und schicke euch liebste Gruesse aus
Quito
Kristin
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