In meinen Erzaehlungen
befinden wir uns immer noch in Cartagena... amWeg zum naechsten
Zwischenstopp, dem Playa Los Angeles. Schon zu Hause hatten mir 2
Freundinnen immer gesagt: “und wenn dann in Kolumbien bist...
Geheimtipp, Playa Los Angeles!!!” … so fragten wir uns durch, und
endlich konnte uns jemand diesen geheimen Ort lokalisieren... ein
kleiner gemuetlicher abgeschnittener Campingplatz direkt am
karibischen Strand zwischen dem Parque Tayrona (Nationalpark) und
Palomino … Dorthin verabschiedeten Lorenz und ich mich fuer ein
paar Tage, mieteten uns ein Zelt und relaxten erstmal und sassen
abends am Lagerfeuer, welches wir in unserer Euphorie gleich direkt
am Campingplatz entzuendeten...
Nach ein paar Tagen,
und dem aufmerksamen lauschen der Tips anderer Traveller zog es uns
ans “Cabo de La Vela / La Guajira”... La Guajira ist eine
Halbinsel im Nordosten von Kolumbien, welche vom einzigen indigenen
Stamm bewohnt wird, der verschont blieb von der Kolonialsierung und
Missionierung der Spanier... Eine andere Welt, die Gegend wird auch
der “Wilde Westen” genannt, wo die Stammesgesetze der Wayuus die
Gesellschaftsordnung definieren. Ein aufwendiger und absurder Weg
dorthin... zu guter letzt wurden wir auf einen Jeep geladen und auf
gings durch die Wueste bis ans Cabo de la Vela... Einer Geisterstadt
aus Bambushuetten mit aufbluehenden Kite-Surf Tourismus!
Wir schliefen aeusserst
angenehm in Haengematten bei einer Wayuu Familie, und am naechsten
Morgen, starteten wir frueh eine Tour an den aller-aller
noerdlichsten Punkt Suedamerika “el punto gallinas” … Weitere 3
Stunden durch die Wueste, vorbei an Kakteen, Eseln, Ziegen,
Flamingos, wenigen Menschen, Sandduenen bis an den magischen Ort “el
punto gallinas”... orangefarbener Sandboden, tuerkisfarbeners Meer
mit sattgruenen Mangrovenwaeldern.
Ausser der Behausung
unserer Gastgeber, ein paar Ziegen und verwitterte Boote gabs hier
nichts, und das war ALLES! Wow...
Vollmondnacht am Punto
Gallinas und der Sonnenuntergang am Leuchturm...
Nach dem Ausflug zum
“Punto Gallinas” blieben wir nochmals 2 Tage in Los Angeles und s dann weiter in die Berge nach San Gil und Villa de Leyva ging.
2 nette Kolonialstaedtchen mit vielen Wanderrouten, Wasserfaellen,
Abenteuerurlaubern, netten kolumbianischen Famlien, die uns beim
Autostoppen mitnahmen und gleich hinterher noch zum Abendessen
einluden, etc etc etc. :-)
Next Stop: Bogota
Airport. Lorenz fliegt zurueck nach Oesterreich. Kristin bleibt noch
hier.
...und fuer mich gings
weiter. Erstmal wurde ich 2 Tage von der Grossstadt verschluckt, bis
ich mich dann in die einsame, zauberhafte Tatacoa-Wueste retten
konnte, wo ich stundenlang zwischen oranger Sandpyramidenlandschaft
herumspazierte, im Sternen-Observatorium nachts Sterne beobachte und
dem aeusserst kompetenten Astronomen Javier und seinen Erklaerungen
lauschte, mich vor der Mittagshitze (also von 11 bis 16:00) in den
Schatten rettete etc etc.
Und jetzt: San Agustin.
Eine wunderbar gruene Gegend im Sueden Kolumbiens. Erst seit ein paar
Jahren bereisbar, weil sicher. Zufaellig traf ich meine 2
Oesterreichischen Bekanntschaften Martin und Pete (was fuer ein
Zufall, die Volderer trifft man halt einfach ueberall auf der Welt)
wieder. Hier gibt es viele archaeologische Highlights, denn die Gegend
rund um San Agustin wurde von der UNESCO als “groesste Gruppevon
religioesen Denkmaelern und megalithschen Skulpturen Suedamerikas”
bewertet.
Es
stehen hier tatsaechlich ueberell in der Gegend Steindenkmaeler
herum, welche von einer Kultur zeugen, die ca. 1000 v.Chr. Dieses
Gebiet besiedelten. Die Steinmonolithen sind Grabsteine wichtiger und
maechtiger Personen dieser Kultur.
Sie
stehen an ebenso maechtigen Positionen wie z.B. An der
atemberaubenden Schlucht des Rio Magdalenas, welcher hier in der
Gegend entspringt und sich den Weg bis in die Karibik durch ganz
Kolumbien bahnt...
Morgen
oder uebermorgen gehts fuer mich weiter, ich weiss noch nicht ganz
genau wohin, bin gerade etwas planlos, also mal schauen.
Muss
an dieser Stelle sagen, dass meine Schilderungen immer
bruchstueckhafter werden, weil einfach keine Zeit und Energie all die
wunderbaren, lustigen, zufaelligen, beindruckenden Erlebnisse und
Begegnungen hier zu schildern. Aber an dieser Stelle will ich eine
wirkliche Einzigartigkeit Kolumbiens erwaehen … die Herzlichkeit
und Offenheit der Menschen, das Interesse an anderen Personen und
Laendern, die unglaubliche Hilfsbereitschaft... ich fuehlte mich hier
noch niemals verloren oder hilflos, denn mir wurde schon in sooo
vielen Momenten wirklich kompromisslos weitergeholfen. Ausserdem
...hunderte interessierte Gespraeche mit fremden Menschen,
Busbekanntschaften, Einladungen aller moeglichen Art der unglaublich
entspannten “todo tranquillo!” und froehlichen Kolumbianer...
wow!
Kolumbien
wir seinem Tourismus-Werbe-Slogan wirklich gerecht:
“The
only risk, is wanting to stay!”
;-)
adios
muchachos!
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