Samstag, 5. April 2014

Hola!


In meinen Erzaehlungen befinden wir uns immer noch in Cartagena... amWeg zum naechsten Zwischenstopp, dem Playa Los Angeles. Schon zu Hause hatten mir 2 Freundinnen immer gesagt: “und wenn dann in Kolumbien bist... Geheimtipp, Playa Los Angeles!!!” … so fragten wir uns durch, und endlich konnte uns jemand diesen geheimen Ort lokalisieren... ein kleiner gemuetlicher abgeschnittener Campingplatz direkt am karibischen Strand zwischen dem Parque Tayrona (Nationalpark) und Palomino … Dorthin verabschiedeten Lorenz und ich mich fuer ein paar Tage, mieteten uns ein Zelt und relaxten erstmal und sassen abends am Lagerfeuer, welches wir in unserer Euphorie gleich direkt am Campingplatz entzuendeten...




Nach ein paar Tagen, und dem aufmerksamen lauschen der Tips anderer Traveller zog es uns ans “Cabo de La Vela / La Guajira”... La Guajira ist eine Halbinsel im Nordosten von Kolumbien, welche vom einzigen indigenen Stamm bewohnt wird, der verschont blieb von der Kolonialsierung und Missionierung der Spanier... Eine andere Welt, die Gegend wird auch der “Wilde Westen” genannt, wo die Stammesgesetze der Wayuus die Gesellschaftsordnung definieren. Ein aufwendiger und absurder Weg dorthin... zu guter letzt wurden wir auf einen Jeep geladen und auf gings durch die Wueste bis ans Cabo de la Vela... Einer Geisterstadt aus Bambushuetten mit aufbluehenden Kite-Surf Tourismus!
 






Wir schliefen aeusserst angenehm in Haengematten bei einer Wayuu Familie, und am naechsten Morgen, starteten wir frueh eine Tour an den aller-aller noerdlichsten Punkt Suedamerika “el punto gallinas” … Weitere 3 Stunden durch die Wueste, vorbei an Kakteen, Eseln, Ziegen, Flamingos, wenigen Menschen, Sandduenen bis an den magischen Ort “el punto gallinas”... orangefarbener Sandboden, tuerkisfarbeners Meer mit sattgruenen Mangrovenwaeldern.
Ausser der Behausung unserer Gastgeber, ein paar Ziegen und verwitterte Boote gabs hier nichts, und das war ALLES! Wow...





Vollmondnacht am Punto Gallinas und der Sonnenuntergang am Leuchturm...


Nach dem Ausflug zum “Punto Gallinas” blieben wir nochmals 2 Tage in Los Angeles und s dann weiter in die Berge nach San Gil und Villa de Leyva ging. 2 nette Kolonialstaedtchen mit vielen Wanderrouten, Wasserfaellen, Abenteuerurlaubern, netten kolumbianischen Famlien, die uns beim Autostoppen mitnahmen und gleich hinterher noch zum Abendessen einluden, etc etc etc. :-)






Next Stop: Bogota Airport. Lorenz fliegt zurueck nach Oesterreich. Kristin bleibt noch hier.

...und fuer mich gings weiter. Erstmal wurde ich 2 Tage von der Grossstadt verschluckt, bis ich mich dann in die einsame, zauberhafte Tatacoa-Wueste retten konnte, wo ich stundenlang zwischen oranger Sandpyramidenlandschaft herumspazierte, im Sternen-Observatorium nachts Sterne beobachte und dem aeusserst kompetenten Astronomen Javier und seinen Erklaerungen lauschte, mich vor der Mittagshitze (also von 11 bis 16:00) in den Schatten rettete etc etc.





Und jetzt: San Agustin. Eine wunderbar gruene Gegend im Sueden Kolumbiens. Erst seit ein paar Jahren bereisbar, weil sicher. Zufaellig traf ich meine 2 Oesterreichischen Bekanntschaften Martin und Pete (was fuer ein Zufall, die Volderer trifft man halt einfach ueberall auf der Welt) wieder. Hier gibt es viele archaeologische Highlights, denn die Gegend rund um San Agustin wurde von der UNESCO als “groesste Gruppevon religioesen Denkmaelern und megalithschen Skulpturen Suedamerikas” bewertet.

Es stehen hier tatsaechlich ueberell in der Gegend Steindenkmaeler herum, welche von einer Kultur zeugen, die ca. 1000 v.Chr. Dieses Gebiet besiedelten. Die Steinmonolithen sind Grabsteine wichtiger und maechtiger Personen dieser Kultur.
Sie stehen an ebenso maechtigen Positionen wie z.B. An der atemberaubenden Schlucht des Rio Magdalenas, welcher hier in der Gegend entspringt und sich den Weg bis in die Karibik durch ganz Kolumbien bahnt...






Morgen oder uebermorgen gehts fuer mich weiter, ich weiss noch nicht ganz genau wohin, bin gerade etwas planlos, also mal schauen.

Muss an dieser Stelle sagen, dass meine Schilderungen immer bruchstueckhafter werden, weil einfach keine Zeit und Energie all die wunderbaren, lustigen, zufaelligen, beindruckenden Erlebnisse und Begegnungen hier zu schildern. Aber an dieser Stelle will ich eine wirkliche Einzigartigkeit Kolumbiens erwaehen … die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen, das Interesse an anderen Personen und Laendern, die unglaubliche Hilfsbereitschaft... ich fuehlte mich hier noch niemals verloren oder hilflos, denn mir wurde schon in sooo vielen Momenten wirklich kompromisslos weitergeholfen. Ausserdem ...hunderte interessierte Gespraeche mit fremden Menschen, Busbekanntschaften, Einladungen aller moeglichen Art der unglaublich entspannten “todo tranquillo!” und froehlichen Kolumbianer... wow!

Kolumbien wir seinem Tourismus-Werbe-Slogan wirklich gerecht:
“The only risk, is wanting to stay!”

;-)

adios muchachos!

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