Das Blogschreibtief haelt an, daher gibts jetzt eine kurze
Zusammenfassung der letzten 1,5 Monate Reise mit vielen Fotos!
Alles in allem geht es mir supergut, ich bin mittlerweile im
Norden Kolumbiens, an der karibischen Kueste… genauer gesagt in der historisch
spannenden Stadt voller Leben und Graffitis names Cartagena!
Aufgehoert hab ich mit meinen Erzaehlungen im ecaudorianischen Regenwald… in
Tena. Ja, Matze und ich waren in Tena, einem kleinen Staedtchen im
Rio-Napo Becken, welches sehr beliebt
ist fuer Wassersportler (Rafting, Kayaking) … Matze und ich haben beschlossen
von Tena aus den Regenwald zu erkunden, und haben daher eine dreitaegige Tour bei
einem kleinen, persoenlichen Tourenanbieter gebucht. Wir wurden ausgeruestet
mit Gummistiefeln und starteten die Tour morgens frueh, mit dem Plan die Kichwa-Community (el mirrador) nahe bei Tena zu besuchen… alles war sehr persoenlich und
ziemlich unTOURistisch… Der Guide, mit dem wir unterwegs waren, wuchs selber in
einer Kichwa Community auf, und das wurde gleich genutzt und so besuchten wir
seine Famlie, die immer noch in dem Dorf lebte… Nachdem die ansaessigen Maenner
noch schnell 2 Sitze fuer uns aus einem
Holzbrettchen improvisierten, stiegen wir in ein kleines Holzboot und schifften
in Richtung Amazonas, am Rio Anjapuro die “Reling” unseres Bootes befand sich
teilweise nur noch 10 cm oberhalb des Wasserspiegel, aber die betagten
Kapitaene wussten schon wie man das Ganze steuert… uns wurde kleine Caña
angeboten (Zuckerrohrschnaps) und auf gings!
Die Kichwa
Community war nur via Boot zu erreichen, die Kinder dort, muessen auch mit Boot
und zu Fuss ca. 1 h taeglich in die Schule pilgern. Alles war sehr sehr
spannend und “local”.. wir lernten der Buergermeister der Community kennen (er sass
gerade auf seinem Balkon und war dabei sein Fischernetz zu reparieren) machten
mit der Mutter unseres Guides Chicha (ein gegaertes Getraenk aus der
Yuca-Wurzel, welche gekocht wird, dann zerstampft, 20 mal gekaut, ausgespuckt
und dann in einem Behaelter fuer 2 Tage gegaert)… wanderten durch die Gaerten
voller Bananen- und Kakaopflanzen… badeten mit den Kindern im Fluss, etc. etc.
beim "chicha" kauen
Es war ein
wirklich eindrucksvoller Ausflug… wir schliefen im Haus unserer Tourenabietes
und am Tag 2 machten wir eine ewig lange Wanderung durch den Regenwald. Wir
mussten zum Teil den Weg erst mit der Machtete frei saebeln, verirrten uns
mehrmals, lasen Spuren und fanden den Weg wieder und kamen schlussendlich
ausgehungert und muede abends wieder zum unserer Unkterunft zurueck.
Am Tag 3
stand uns ein Besuch bei einem ecuadorianischen Schamanen bevor… dafuer
wanderten wir 1 Stunden tief in den Regenwald rein, wo der Schamane mit seiner
Familie wohnte. Er erzaehlte uns ueber Schamanismus, Heilpflanzen, machte eine
Diagnosestellung mithilfe eines rohen Eis, machte uns ein “Dampfbad” aus Heilpflanzen in einer improvisierten Schwitzhuette, etc etc.
Am Abend gab es noch ein Reinigungsirtual in seinem Tipi. Und dann durften wir
in einzelnen Betten mitten im Gruenen uebernachten (mit Moskitonetz ist alles
moeglich)… wir badeten im Fluss und nach einem vitamireichen Fruehstueck
wanderten wir gluecklich und zufrieden wieder in die Zivilisation zurueck.
Weiter
gings von Tena nach Quito (otra vez!), wo sich Matzes uns mein Weg trennten. Fuer
mich gings dann weiter zum Quilotoa Loop, wo ich fuer 3 Tage auf 3000 bis 4000
Meter Seehoehe in verlassenen Gegenden von Doerfchen zu Doerfchen herumwanderte,
den atemberaubenden Kratersee (Quilotoa) bestaunte, lustige Unterhaltungen mit
den Kindern dort fuehrte, die sich ueber jeden Gringo und jede Gringa freuten,
wo sie dann sofort ihre 5 Saetze Englisch auspackten und verschmitzt hinter
ihren sonnenverbrannten Backen kicherten. … Eine beeindruckende Stimmung, kaum
Touristen, einfache, herzliche und hilfsbereite Menschen, die mich immer wenn
ich mic verirrte wieder auf den richtigen Pfad zurueckfuehrten, etc. etc. Hier
ein paar Eindruecke der Wanderung…
Nach
Quilotoa war ein letzter Zwischenstopp in Quito geplant um dann Ecuador zu
verlassen und weiter nach Kolumbien zu reisen. Die Ausreise nach Ecuador und
Einreise nach Kolumbien verlief kurz und unproblematisch, und so machte ich
mich, nach einem kurzen Zwischenstopp in Cali, weiter auf in Richtung Salento,
einem charmanten Doerfchen in der Zona Cafetera, wo ich eine Freiwilligenarbeit
fuer 2,5 Wochen im Hostal Yambolombia vereinbart hatte.
Die Zona
Cafetera, ist das Hauptanbaugebiet von Kaffeepflanzen in Kolumbien. Es ist dort wunderschoen gruen, leider zur Zeit etwas verregnegt, aber das
machte nichts, den Yambolombia ist ein magischer Ort. Ein Hostal 30 min zu Fuss
ausserhalb von Salento, abgeschnitten und ohne Internetzugang. Mit viel Garten,
einem wundervollen Ausblick ueber 2 Taeler, vielen lieben und herzlichen
Menschen, viel Natur, einem Pferd im Garten etc. … so liess sich ,mein
Aufenthalt dort ziemlich gut aushalten, und ich genoss die Abgeschnittenheit
und Ruhe (auch mal das “laenger wo bleiben” )wirklich sehr…
Hier ein paar Eindruecke aus Yambolombia…
Nach Yambolombia reíste ich weiter nach Bogota, wo ich den
Lorenz am 28. Feb. Vom Flughafen abholte… wie schoen, Besuch aus der Heimat!
Nach kurzer
Aklimatiserung in Bogota reisten wir nochmal nach Salento , dann nach Medellin.
Medellin, eine spannenden Stadt, mit viel viel interessanter Geschichte und viel viel beeindruckenden Entwicklungen in letzter Zeit… wir genossen den Aufenthalt dort sehr, unter Anderem weil wir auch David, einen Freund meiner Schwester trafen, welcher uns ein paar Geheimplaetzchen in Medellin zeigte, wie die Bar “la cabaña del recuerdo”… eine Bar die bis obenhin vollgesopft ist mit alten Blechblasinstrumenten, Grammophonen, LPs und singenden und tanzenen Kolumbianern. Unterhalten wird man dort von einer Gruppe aus aelteren Kolumbianischen Maennern, die Liedern a la Buena Vista Social Club sangen und auf ihren Gitarren, Akkordeonen und Percussioninstrumenten dazu spielten … wow, das war ein absoluter Gluecksmoment!
Medellin, eine spannenden Stadt, mit viel viel interessanter Geschichte und viel viel beeindruckenden Entwicklungen in letzter Zeit… wir genossen den Aufenthalt dort sehr, unter Anderem weil wir auch David, einen Freund meiner Schwester trafen, welcher uns ein paar Geheimplaetzchen in Medellin zeigte, wie die Bar “la cabaña del recuerdo”… eine Bar die bis obenhin vollgesopft ist mit alten Blechblasinstrumenten, Grammophonen, LPs und singenden und tanzenen Kolumbianern. Unterhalten wird man dort von einer Gruppe aus aelteren Kolumbianischen Maennern, die Liedern a la Buena Vista Social Club sangen und auf ihren Gitarren, Akkordeonen und Percussioninstrumenten dazu spielten … wow, das war ein absoluter Gluecksmoment!
Ansonsten
gaben wir uns noch eine superspannenden Free Walking Tour in Medellin, das
moderne Museum Parque Explora und eine Fahrt mit dem Metrocable in die
aermenen Viertel Medellins u.a. zu der riesengrossen Biblioteca España… Die
Stadtpolitik in Medellin ist wohl wirklich vorbildhaft… seit wenigen Jahren
sind die aermeren Viertel aufgrund dieser Seilbahn mit den anderen Vierteln
verbunden und Leute aus aermeren Verhaeltnissen koennen superguenstig und
schnell die anderen Teile der Stat erreichen. Unter Anderem mittels “democratic
architecture” und “educacion” (z.B riesengrosse und fuer alle zugaengliche Bibliotheken inmitten der aermeren Vierteln) hat es Medellin geschafft sich in wenigen Jahren
von der gefaehrlichsten Stadt weltweit zu einer sehr modernen und spannenden Stadt entwickeln!
dieses Bild zeigt 2 Skulpturen Boteros, die linke wurde nach einem Bombenanschlag, bei dem 17 Menschen starben zerstoert. Der damalige Buergermeister wollte die Skulptur eigenltich entsorgen, jedoch bekam er einen drohenden Anruf des Kuenstlers, diese Skulptur "...bloss nicht zu entfernen..." Der Kuenstler stellte kurz darauf daneben eine intakte Skultpur dazu... die beiden Skulpturen symbolisieren die Vergangenheit (jahrelange Geschichte von Gewalt und bewaffnenten Konflikten) und Jetztzeit (Erneuerung, Chancen und Frieden) von Medellin
So, das war jetzt sehr lueckenhaft aber mehr
Erzaehlungen haben nicht mehr Platz. Wir sind jetzt in Cartagena und fahren
morgen weiter in den Parque Nacional
Tayrona, wo wir ein paar Tage Karibikstrand geniessen, und wies dann
weitergeht steht noch in den Sternen! ... das ist Cartagena:
Ich schicke
euch liebste gruesse aus Kolumbien
Eure Kristin :-)
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